Eine grüne Maske
Zeichen der Solidarität – Zeichen des Protestes

Die grüne Maske ...

Liebe Gleichgesinnte,

seit Monaten sehen wir uns einem medialen Dauer­feuerwerk mit Horror­nachrichten zu einer SARS-Cov-2-Pandemie ausgesetzt. Die Politik verhängt Maßnahmen des vermeint­lichen Infektions­schutzes, die wir uns noch vor einem Jahr nicht hätten vorstellen können und die bis dato auch nicht als sinn­volle Maß­nahmen in nationalen und inter­nationalen Pandemiep­länen vorgesehen waren.

Gleichzeitig werden Gegner*innen dieser Maß­nahmen diskredi­tiert und ihre Kritik systematisch als ego­zentrisch und demokratie­feindlich verunglimpft. Die Diskreditierung der Maßnahmen­gegner*innen auf der einen Seite und die permanente Angst­verbreitung auf der anderen Seite, führen dazu, dass die Bevölkerung unseres Landes immer tiefer gespalten wird. Es geht ein tiefer Riss durch die Gesellschaft. Er betrifft auch Freunde, Nachbar*innen und Kolleg*innen. Einige von uns üben offene Kritik, organi­sieren Protest­aktionen, viele leiden still.

Das Leiden ist all­umfassend, es betrifft diejenigen, die voller Angst auf die Zahlen des Robert-Koch-Institutes starren und eine schwere Erkrankung oder gar den Tod für sich oder die Familie befürchten. Und es betrifft auch diejenigen, die unter den Maßnahmen leiden. Dabei ist es uner­heblich, ob der verur­sachende Druck existen­tieller oder psychischer Natur ist. Daniela Prousa hat im Juli eine "Studie zu psycho­logischen und psycho­vegetativen Beschwerden durch die aktuellen Mund-Nasenschutz-Verordnungen in Deutschland" [hier] veröffent­licht, in der sie ausführlich den Einfluss der Masken­pflicht auf diejenigen untersucht, die diese Maßnahme auf Grund fehlender Evidenz [hier] ablehnen. Viele von uns können ihre Ergebnisse sicher aus dem eigenen Erleben heraus bestätigen. Manche haben auf Grund einer Vor­erkrankung von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, sich durch ein ärztliches Attest von der Masken­pflicht befreien zu lassen. Ihnen schlägt in der verun­sicherten Öffent­lichkeit Unverständnis, zum Teil auch Hass entgegen, der immer öfter zu harten Auseinander­setzungen führt. Masken­träger*innen aus Überzeugung, Masken­träger*innen wider Willen und Maskenlose sind deprimiert und frustriert. Die seelische Gesundheit leidet und damit unser Immunsystem, welches gerade jetzt doch von essen­tieller Bedeutung ist.

Was tun?

Mona Pauly hat in Ihrem Beitrag vom 15.10.2020 "Eine grüne Maske als Protest" in der Online-Ausgabe der Wochen­zeitung "der Freitag" vorgeschlagen, eine grüne Maske zu tragen, gleicher­maßen als Zeichen des Protestes gegen die von der Exekutive verhängte Masken­pflicht, als auch als Zeichen der Soli­darität mit den Verängstigten. Der Vorschlag ist geradezu genial.

Warum?

Das Tragen dieser Maske trägt dazu bei, den Graben in der Bevölkerung nicht noch weiter zu vertiefen. Viele von uns werden bereits die Erfahrung gemacht haben, dass Mit­menschen, die von Angst geleitet sind, sachlichen Argu­menten nicht mehr zugänglich sind. Hier kann es sehr sinnvoll sein, zunächst die Hand zu reichen oder eine Maske zu tragen, die zeigt: "Zwar bin ich der Meinung, dass diese Maske nicht hilft, Infektionen zu verhindern, aber ich verstehe deine Angst. Es ist für mich schwer, diese Maske zu tragen, aber ich tu es aus Soli­darität mit dir, damit du dich nicht fürchtest."

Die Maske ist gleicher­maßen ein Zeichen des Protestes. Dies betrifft insbe­sondere die Masken­pflicht für Kinder. Regierung und Behörden zwingen uns eine Maske zu tragen, aber wir bringen mit dem Tragen grüner Masken unsere Ablehnung zum Ausdruck.

Was bedeutet das für uns, die Träger*innen dieser Maske?

Wir verlassen unsere defensive Position. Wir sind nicht weiter Objekt behördlicher Maßnahmen, unter denen wir leiden. Wir werden wieder zum Subjekt, denn wir entscheiden, dass diese Maske für uns eine Bedeutung hat, dass wir etwas tun und nicht mit uns getan wird. In der japanischen Kampf­sportart Aikido besteht die Kunst einen Angriff abzuwehren in der Ableitung seiner Energie. Tun wir das mit der Maske.

Gewinnen wir unsere Souveränität zurück und öffnen wir uns gleich­zeitig dem Diskurs mit unseren Mitmenschen. Die Kraft, die wir dadurch zurück­gewinnen, werden wir noch brauchen. Denn auch, wenn eines Tages diese, in unseren Augen sinnlosen, Maßnahmen aufgehoben werden, benötigen wir unsere Energie zur Aufarbeitung dessen, was in den letzten Monaten geschehen ist und zur Verteidigung unserer demo­kratischen Gesellschaft.